Anleitung: Wie du ein großartiges Logo entwirfst

Kategorie:
Corporate & Branding
Wie du ein großartiges Logo entwirfst

Bist du bereit, das Geheimnis hinter einem großartigen Logo zu enthüllen? Dann bist du hier genau richtig. Ein Logo ist nicht nur ein hübsches Bild oder ein geschickt gestalteter Schriftzug. Es ist das Herzstück deiner Marke, der Schlüssel zu ihrer Identität und ihrer Wirkung. Im Logo vereinen sich die wichtigsten Bestandteile deiner Markenidentität. Hier steht der Name deines Unternehmens bzw. Produkts und man bekommt meist auch einen ersten Eindruck von deinem Erscheinungsbild – von Farben, Formen und Schriftarten.

In diesem Blogbeitrag werde ich dir Schritt für Schritt erklären, wie du ein Logo erstellen kannst, welches deine Marke zum Leuchten bringt – angefangen bei der Vorbereitung und Konzeptualisierung bis hin zur finalen Umsetzung und Dokumentation. Egal, ob du ein erfahrener Designer bist oder zum ersten Mal versuchst, ein Logo zu erstellen, ich verspreche dir, dass du am Ende dieses Beitrags ein tieferes Verständnis dafür haben wirst, wie ein erfolgreiches Logo entsteht. Also lass uns zusammen eintauchen und herausfinden, wie man ein großartiges Logo entwirft!

1. Vorarbeit

Auf dem Weg zu einem großartigen Logo darf eine gute Vorbereitung nicht fehlen. Die ersten Schritte bei der Entwicklung eines Logos sind dabei ganz ähnlich wie bei der Findung eines Namens. Solltest du also auf der Suche nach dem perfekten Namen im Vorfeld schon deine Markenidentität und -werte definiert, deine Zielgruppe untersucht und vielleicht auch den Wettbewerb analysiert haben, dann kannst du direkt mit Punkt 2 starten. Falls nicht, erkläre ich dir hier nochmal die wichtigsten Punkte der Vorbereitung. Nimm’ dir genug Zeit für die Analyse und untersuche genau. Die investierte Zeit wird sich definitiv auszahlen. Ein Logo nochmal komplett ändern zu müssen, nur weil sich erst am Ende herausstellt, dass ein Mitbewerber ganz ähnlich aussieht, kostet sehr viel Zeit. Auch die Recherche und Sammlung von Inspirationen aus verschiedenen Quellen, wie Design, Kunst, Natur, etc. kann auf dem Weg zu deinem großartigen Logo hilfreich sein. Vielleicht kommen dir hier sogar schon erste Ideen.

1.1. Unternehmens-/Produkt­analyse

Um ein effektives Logo zu entwerfen, ist es entscheidend, dass du und alle am Designprozess Beteiligten die Marke und ihre Werte verstehen. Eine gründliche Analyse hilft dir dabei, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wie das Logo ihre Identität widerspiegeln soll. Folgende beiden Punkte solltest du zur Markenidentität vorab klären:

Markenpositionierung

Die Positionierung definiert, wie die Marke im Vergleich zu ihren Wettbewerbern wahrgenommen wird bzw. wahrgenommen werden soll. Sie sollte klar kommunizieren, was die Marke einzigartig macht und warum Kunden sie wählen sollten.

Markenversprechen

Das Markenversprechen ist eine zentrale Botschaft, die die Marke den Kunden gibt. Es beschreibt, was Kunden von der Marke erwarten können und wie sie sich von anderen unterscheidet.

Neben der Markenidentität, sind es die Markenwerte, die dein Unternehmen oder Produkt auszeichnen. Die Markenwerte sind die Grundsätze und Überzeugungen, die das Verhalten und die Entscheidungen einer Marke leiten. Sie zeigen, wofür die Marke steht und was ihr wichtig ist. Überlege dir, welche Werte für dich wichtig sind. Zu den typischen Markenwerten gehören:

Qualität

Die Marke kann für hochwertige Produkte oder Dienstleistungen stehen, die Kunden Vertrauen und Zufriedenheit bieten.

Innovation

Eine Marke, die Innovation als Wert betont, strebt kontinuierlich nach neuen Ideen und Lösungen, um Kundenbedürfnisse zu erfüllen und sich von der Konkurrenz abzuheben.

Nachhaltigkeit

Immer mehr Marken legen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Sie bemühen sich um umweltfreundliche Praktiken und soziale Verantwortung, um langfristige Beziehungen zu Kunden aufzubauen.

Kundenzentrierung

Marken, die Kundenzufriedenheit als oberste Priorität haben, setzen sich dafür ein, die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden zu verstehen und zu erfüllen.

Authentizität

Authentische Marken sind ehrlich, transparent und konsistent in ihrem Verhalten. Sie stehen zu ihren Werten und bauen dadurch Vertrauen bei den Kunden auf.

Die Markenidentität und -werte sind entscheidend für den Erfolg einer Marke, da sie dabei helfen, eine emotionale Verbindung zu den Kunden aufzubauen und sie langfristig an die Marke zu binden. Eine klare und konsistente Kommunikation dieser Identität und Werte in allen Aspekten des Markenauftritts – vom Namen, über das Logo bis hin zur fertigen Webseite – ist daher von entscheidender Bedeutung. Deshalb macht eine Definition dieser am Anfang des kreativen Prozesses definitiv Sinn.

1.2. Zielgruppenanalyse

Danach nimmst du deine Zielgruppe unter die Lupe. Eine gründliche Analyse und Definition der Zielgruppe ermöglicht es, ein Logo zu gestalten, welches deren Bedürfnisse, Vorlieben und Werte anspricht. Je genauer du deine Zielgruppe dabei kennenlernst, desto besser wird das Logo später passen. Mögliche Untersuchungskriterien hierfür könnten folgendermaßen aussehen:

Demografische Merkmale

Dies umfasst Faktoren wie Alter, Geschlecht, Familienstand, Einkommen und Bildungsniveau der Zielgruppe. Diese Informationen helfen dabei, den Kontext zu verstehen, in dem das Unternehmen oder Produkt genutzt wird.

Psychografische Merkmale

Hier geht es um die Lebensweise, die Werte, Einstellungen, Interessen und Persönlichkeitsmerkmale der Zielgruppe. Dies hilft dabei, ihre Bedürfnisse, Motivationen und Präferenzen besser zu verstehen.

Verhaltensbezogene Merkmale

Dies bezieht sich auf das Kaufverhalten, die Nutzungsmuster und die Markenloyalität der Zielgruppe. Durch die Analyse dieser Merkmale kann das Unternehmen besser verstehen, wie die Zielgruppe mit ähnlichen Produkten oder Dienstleistungen interagiert.

Bedürfnisse und Probleme

Es ist wichtig zu verstehen, welche Bedürfnisse und Probleme die Zielgruppe hat, die durch das Unternehmen oder Produkt gelöst werden können. Dies ermöglicht es ein Logo zu wählen, welches diese Bedürfnisse anspricht und einen Mehrwert bietet.

Kommunikationskanäle

Die Identifizierung der bevorzugten Kommunikationskanäle der Zielgruppe hilft dabei dein Logo effektiv zu vermarkten und die Reichweite zu maximieren. Dies kann beispielsweise Social-Media-Plattformen, Online-Foren, Fachzeitschriften oder Veranstaltungen umfassen.

Segmentierung

Je nach Komplexität des Marktes kann es sinnvoll sein die Zielgruppe in verschiedene Segmente zu unterteilen und für jedes Segment einen spezifisches Logo zu wählen. Dies ermöglicht es gezielter auf die Bedürfnisse und Vorlieben einzelner Kundengruppen einzugehen.

1.3. Wettbewerbsanalyse

Die Wettbewerbsanalyse umfasst die Untersuchung des Wettbewerbsumfelds, um zu sehen, welche Art von Logos in der Branche typisch sind. Eine gründliche Wettbewerbsanalyse liefert dir wertvolle Einblicke, die dir bei der Entwicklung des Logos für dein Unternehmen oder Produkt helfen können. Die Untersuchung der Stärken, Schwächen und Strategien der Wettbewerber kann dazu dienen ein Logo zu gestalten, welches deine Positionierung im Markt stärkt und die Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Bei der Analyse kannst du zum Beispiel wie folgt vorgehen:

Identifikation von Wettbewerbern

Beginne mit der Identifizierung direkter und indirekter Wettbewerber, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Dies kann durch Online-Recherche, Branchenverzeichnisse oder Fachpublikationen erfolgen.

Analyse der Logos und Markenidentitäten der Wettbewerber

Untersuche die Logos und Markenidentitäten der Wettbewerber um festzustellen, welche Art von Logos in der Branche üblich sind und welche Strategien von anderen Unternehmen verfolgt werden.

Stärken und Schwächen der Wettbewerber

Analysiere die Stärken und Schwächen der Wettbewerber, einschließlich ihrer Produkteigenschaften, Marktpositionierung, Markenbekanntheit und Kundenbindung. Identifiziere dabei Bereiche, in denen sich dein Unternehmen oder Produkt von den Wettbewerbern unterscheiden kann.

Identifizierung von Marktlücken und Chancen

Durch die Analyse der Wettbewerber kannst du potenzielle Marktlücken und ungenutzte Chancen identifizieren, die dein Unternehmen oder Produkt ansprechen kann. Dies kann dazu beitragen dein Logo so zu gestalten, dass es einen Wettbewerbsvorteil bietet.

Benchmarking und Best Practices

Untersuche die Logos erfolgreicher Unternehmen in Ihrer Branche oder in verwandten Branchen, um bewährte Praktiken zu identifizieren und Inspiration für die eigene Logogestaltung zu erhalten. Dies kann dir helfen, Trends zu erkennen und innovative Ansätze zu entwickeln, um sich später von der Konkurrenz abzuheben.

1.4. Recherche nach Inspirationen

Als nächster Schritt machst du dich am besten an die Recherche, um Inspirationen zu sammeln. Dies umfasst die Suche nach Design-Trends und visuellen Inspirationen aus verschiedenen Quellen wie Kunst, Natur, Architektur usw. Gehe mit offenen Augen durch die Welt und du wirst an jeder Ecke auf Inspiration stoßen. Diese Recherchephase hilft dir dabei, einen Überblick über bestehende Designs zu erhalten und potenzielle Ansätze für das eigene Logo zu identifizieren. Dabei kann man in der eigenen Branche suchen, sich aber auch Inspirationen von Logos fernab des eigenen Bereichs holen. So lernt man die verschiedene Logoarten kennen und findet vielleicht sogar neue Techniken und Stile, die einem gefallen. Gute Inspirationsquellen hier für sind z.B. auch Design made in Germany, Behance oder Logopond.

2. Entwicklung des Designs

2.1. Skizzierung und Brainstorming

Nachdem du mit der Vorarbeit eine solide Grundlage geschaffen hast, beginnt für dich nun der eigentliche Designprozess. Die Vorarbeit soll dich auch erstmal in deiner Kreativität nicht einschränken, sondern vielmehr ein Pool sein, aus dem du nun schöpfen kannst. Ähnlich wie bei der Namensfindung auch gilt es sich für die ersten Skizzen am besten ein paar mehr Leute ins Boot zu holen. Je mehr kreative Köpfe, desto mehr Ideen. Der Prozess beginnt oft mit groben Skizzen und Ideensammlungen. Dafür reicht Papier und Stift und ein kreatives Umfeld. Diese erste Skizzen dienen euch dazu, verschiedene Konzepte zu erforschen und die Kreativität zu fördern. Durch Brainstorming können verschiedene Ansätze und Ideen entstehen, um die Anforderungen und Ziele des Logos zu erfüllen. Dieser Schritt ist explorativ und erlaubt es, viele verschiedene Möglichkeiten zu erkunden. Es gibt erstmal kein Richtig oder Falsch. Auch erste Überlegungen zur Logoart können hier erfolgen.

Verschiedene Logoarten erklärt

Wortmarke

Eine Wortmarke basiert ausschließlich auf der Typografie und der Gestaltung des Schriftzugs, um die Marke zu repräsentieren. Diese Logos können durch kreative Schriftarten, Schriftgrößen und Stilvariationen visuell ansprechend gestaltet werden (siehe dazu auch 2.4. Wahl der Typografie). Dabei setzen Wortmarken auf die Kraft der Schriftgestaltung, um die Persönlichkeit der Marke zu vermitteln. Diese Art von Logo betont den Namen der Marke und kann besonders nützlich sein, um die Markenerkennung zu fördern.

Coca-Cola-Schriftzug als Beispiel für eine Wortmarke
Twitter-Vogel als Beispiel für eine Bildmarke

Bildmarke

Eine Bildmarke besteht aus einem symbolischen Bild oder einer Grafik, welches die Marke repräsentiert. Bildmarken sind oft visuell ansprechend und können eine starke visuelle Identität schaffen. Wie genau dieses Bild umgesetzt wird – ob z.B. realistisch oder eher abstrakt, ob sehr detailliert oder mehr stilisiert – dafür gibt es schier endlose Möglichkeiten.

Kombinierte Wort-Bild-Marke

Diese Art von Logo kombiniert eine Wortmarke mit einer Bildmarke, um sowohl den Namen der Marke als auch ein symbolisches Bild darzustellen. Kombinierte Wort-Bild-Marken können die Vorteile beider Typen vereinen und eine vielseitige visuelle Identität schaffen.

adidas-Logo als Beispiel für eine kombinierte Wort-Bild-Marke
Pepsi-Logo als Beispiel für ein abstraktes Logo

Abstraktes Logo

Ein abstraktes Logo besteht aus einem abstrakten Symbol oder einer Form, die keine offensichtliche Bedeutung hat, aber die Marke repräsentiert. Abstrakte Logos können einzigartig und vielseitig sein, aber sie erfordern oft eine starke Markenkommunikation, um ihre Bedeutung zu vermitteln.

Emblematisches Logo

Ein emblematisches Logo ist eine Kombination aus Text und Symbol, die oft in einem abgerundeten oder geometrischen Rahmen angeordnet ist. Emblematische Logos können traditionell und anspruchsvoll wirken und sind oft in bestimmten Branchen wie Automobil oder Lebensmittel beliebt.

ups-Logo als Beispiel für ein Emblem
Louis Vuitton Logo als Beispiel für ein Monogramm

Monogramm-Logo

Ein Monogramm-Logo besteht aus den Initialen oder Abkürzungen des Markennamens, die zu einem stilisierten Symbol kombiniert werden. Monogramm-Logos können eine elegante und luxuriöse Ausstrahlung haben und sind oft in der Mode- und Luxusbranche beliebt.

2.2. Digitalisierung

Als Ergebnis des Brainstormings wirst du eine Menge an unterschiedlichen Skizzen erhalten, die du nun priorisieren und bewerten musst, um die vielversprechendsten auszuwählen. Dies kann durch Abstimmung, Diskussion oder bereits durch die Verwendung von Bewertungskriterien wie Relevanz, Einprägsamkeit und Markenfit erfolgen. Ist dies geschehen, machst du dich an die Digitalisierung. Dies beinhaltet die Verwendung von Grafikdesign-Software (Adobe Illustrator), um die besten Skizzen in digitale Entwürfe umzuwandeln. Während dieses Prozesses kannst du verschiedene Designelemente und -techniken anwenden. Diese spielen eine entscheidende Rolle, da sie maßgeblich darüber entscheiden, wie die Marke wahrgenommen wird. Selbstverständlich kannst du ganz verschiedene Techniken erproben, um zu sehen, wie sich die Wirkung eines Logos verändert. Hier ist eine Auswahl von möglichen Ideen und Elementen, die für die Gestaltung eines Logos in Frage kommen können. Du findest aber bestimmt noch viele mehr.

Verschiedene Stile für das Logodesign

Minimalistisches Design

Ein minimalistisches Logo zeichnet sich durch Einfachheit und Zurückhaltung aus. Diese Logos enthalten ein einzigartiges Symbol oder eine abstrakte Grafik, die das Unternehmen oder die Marke repräsentiert. Weniger ist oft mehr und ein einfaches, sauberes Design kann eine starke visuelle Wirkung haben oder wie es Kurt Weidemann zu sagen pflegte: „Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.”

Apfels des Apple-Logos als Beispiel für minimalistisches Design
Coca-Cola-Schriftzug als Beispiel für die Verwendung des Vintage-Stils

Vintage-Stil

Ein Logo im Vintage-Stil kann eine nostalgische Atmosphäre schaffen und einen Hauch von Tradition und Handwerkskunst vermitteln. Durch die Verwendung von retro-inspirierten Elementen wie klassischen Schriftarten, verblassten Farben und verzierten Details kann ein Logo einen zeitlosen Charme ausstrahlen. 

Abstrakte Kunst

Abstrakte Logos nutzen oft geometrische Formen, Muster und Farben, um eine künstlerische und moderne Ästhetik zu erzeugen. Sie können eine Vielzahl von Interpretationen und Bedeutungen haben und bieten Raum für kreative Experimente und Individualität. 

Nike Swoosh als Beispiel für abstraktes Logodesign
Sirene von Starbucks als Beispiel für illustrative Elemente im Logodesign

Illustrative Elemente

Logos mit illustrativen Elementen verwenden Zeichnungen, Bilder oder Symbole, um eine Geschichte zu erzählen oder eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu vermitteln. Diese Logos können verspielt, lebhaft und einprägsam sein und eignen sich besonders gut für Marken, die eine persönliche Note betonen möchten. Die Art der Umsetzung der Illustration reicht  dabei von handgezeichnet bis hin zu digital konstruiert und kann Objekte, Tiere, Mascots, Charaktere, etc. darstellen. Die Möglichkeiten sind hier schier unerschöpflich.

Negative Raumgestaltung

Durch geschickte Nutzung von negativem Raum können interessante visuelle Effekte erzielt werden. Dies bezieht sich auf die Verwendung des nicht genutzten Raums um die Hauptelemente herum, um zusätzliche Bedeutungen oder Formen zu erzeugen. Siehe hierzu auch 2.5. Versteckte Botschaften.

Logo von NBC als Beispiel für negative Raumgestaltung im Logodesign

2.3. Farbauswahl

Spätestens in dem Schritt der Digitalisierung wirst du dir auch Gedanken über die Auswahl der Farbpalette machen. Diese sollte sorgfältig erfolgen, wobei die Markenidentität und die gewünschte Wirkung des Logos berücksichtigt werden müssen. Farben können verschiedene emotionale Reaktionen hervorrufen und haben eine starke visuelle Wirkung. Daher ist es wichtig, Farben zu wählen, die die gewünschte Botschaft vermitteln und zur Markenidentität passen. Die Berücksichtigung von Farbpsychologie und Kontrasten ist ebenfalls entscheidend, um sicherzustellen, dass das Logo auffällt und gut lesbar ist.

Kleine Geschichte der Farben

Grundfarben und ihre Bedeutung

Gelb

Gelb ist eine lebhafte und optimistische Farbe, die mit Freude, Glück und Energie verbunden ist. Es kann eine positive Stimmung erzeugen und wird oft verwendet, um Aufmerksamkeit zu erregen und Optimismus zu vermitteln. Gelb wird häufig eingesetzt, um Produkte und Dienstleistungen als frisch, innovativ und einladend darzustellen.

Gelbe Blumen

Orange

Orange ist eine lebendige und energiegeladene Farbe. Sie wird oft mit Enthusiasmus, Kreativität und Wärme in Verbindung gebracht. Orange kann eine anregende Wirkung haben und Emotionen wie Begeisterung, Optimismus und Abenteuerlust hervorrufen. Diese Farbe wird oft in der Gestaltung eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erregen und eine freundliche, einladende Atmosphäre zu schaffen. Orange kann auch mit Bewegung und Dynamik assoziiert werden, was sie zu einer beliebten Wahl für Sport- und Outdoor-Marken macht.

Orangen

Rot

Rot ist eine kraftvolle und aufmerksamkeits­starke Farbe. Es wird oft mit Leidenschaft, Energie und Entschlossenheit in Verbindung gebracht. Rot kann das Herz schneller schlagen lassen und Emotionen wie Liebe, Aufregung und Wärme hervorrufen. Es wird auch häufig im Design verwendet, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen und sie zum Handeln zu motivieren.

Roter Stoff

Lila

Lila ist eine mysteriöse und spirituelle Farbe, die oft mit Kreativität, Weisheit und Mystik in Verbindung gebracht wird. Sie entsteht durch die Mischung von Rot und Blau und kann eine beruhigende und spirituelle Wirkung haben. Lila wird oft mit Luxus und Raffinesse assoziiert und wird daher häufig in der Mode- und Kosmetikindustrie verwendet, um Eleganz und Exklusivität zu vermitteln. Diese Farbe kann auch eine romantische und träumerische Atmosphäre erzeugen und wird oft in Produkten und Designs für junge Mädchen und Frauen verwendet.

Lila Blumen

Blau

Blau ist eine beruhigende und vertrauens­erweckende Farbe. Es wird oft mit Ruhe, Vertrauen und Stabilität assoziiert. Blau kann ein Gefühl von Frieden und Sicherheit vermitteln und wird daher oft in Unternehmen und Finanzinstitutionen verwendet, um Vertrauen und Professionalität zu signalisieren. Es wird auch mit Intelligenz und Kommunikation in Verbindung gebracht, was es zu einer beliebten Wahl für Technologieunternehmen macht.

Blaue Farbe

Grün

Grün ist die Farbe der Natur und wird oft mit Frische, Wachstum und Harmonie in Verbindung gebracht. Es hat eine beruhigende Wirkung auf die Augen und wird oft mit Entspannung und Ausgeglichenheit assoziiert. Grün wird häufig in der Lebensmittel- und Wellnessbranche eingesetzt, um ein Gefühl von Gesundheit und Wohlbefinden zu vermitteln. Es wird auch oft mit Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht.

Grüne Blätter

Farbkombinationen und Kontraste

Roter Fliegenpilz in grünem Gras als Beispiel für den Komplementärkontrast

Komplementärkontrast

Will man einen starken Farbkonstrast erzeugen, dann setzt man auf die Kraft der Komplementärfarben. Sie liegen im Farbkreis gegenüber und stellt man sie direkt nebeneinander steigern sich Komplementärfarben gegenseitig zu höchster Leuchtkraft. Den stärksten und wichtigsten Kontrast bildet das Komplementärpaar Rot und Grün, aber auch Blau und Orange oder Lila und Gelb zählen zu den Komplementärfarben.

Bunte Regenschirme als Beispiel für den Farbe-an-sich-Kontrast

Farbe-an-sich-Kontrast

Der Farbe-an-sich-Kontrast entsteht, sobald mindestens drei Farben, die im Farbkreis relativ weit auseinander liegen, aufeinandertreffen. Er bezieht sich dabei auf die Wirkung reinbunter Farben in ihrer höchstmöglichen Intensität. Hierzu werden Farben der ersten Ordnung verwendet, wie Gelb, Rot, Blau, Weiß und Schwarz. Mischfarben schwächen seine Wirkung.

Blick in einen türkisen Pool von einem gelben Beckenrand aus als Beispiel für den Warm-Kalt-Kontrast

Warm-Kalt-Kontrast

Der Warm-Kalt-Kontrast entsteht durch die Kombination von warmen Farben (wie Rot, Orange und Gelb) mit kalten Farben (wie Blau, Grün und Violett). Diese Kontraste erzeugen eine interessante Spannung und können die Stimmung eines Designs stark beeinflussen.

Ein Zebra als Beispiel für den Hell-Dunkel-Kontrast

Hell-Dunkel-Kontrast

Der Hell-Dunkel-Kontrast bezieht sich auf den Unterschied in der Helligkeit zwischen verschiedenen Farben. Helligkeitskontraste können durch die Kombination von hellen und dunklen Farben erreicht werden. Zum Beispiel erzeugt Weiß auf Schwarz einen maximalen Helligkeitskontrast.

Blick ins Meer mit unterschiedlichen Blautönen als Beispiel für Analogfarben

Analogfarben

Analogfarben liegen nebeneinander im Farbkreis und erzeugen eine harmonische, beruhigende Wirkungen, z. B. Blau und Grün oder Gelb und Orange.

Gelbe und rote Hauswand mit Blick in den blauen Himmelals Beispiel für Triadische Farben

Triadische Farben

Triadische Farben liegen gleichmäßig im Farbkreis verteilt und erzeugen ein ausgewogenes und lebendiges Erscheinungsbild, z. B. Gelb, Blau und Rot.

Kulturelle und individuelle Unterschiede

Die Wirkung von Farben kann stark von kulturellen, persönlichen und kontextuellen Faktoren abhängen. Zum Beispiel haben manche Farben in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Bedeutungen, und individuelle Erfahrungen und Vorlieben beeinflussen auch die Wahrnehmung von Farben. Dies gilt es für die jeweilige Zielgruppe zu berücksichtigen!

Traditionelle bunte Kleidung in Afrika
Bunte Pillen

Farben in verschiedenen Kontexten

Die Bedeutung von Farben kann je nach Kontext variieren. Zum Beispiel können die gleichen Farben in einem medizinischen Umfeld eine andere Wirkung haben als in einem Unterhaltungsbereich. Denke bei der Gestaltung deines Logos auch daran.

Die Farbpsychologie ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das einen tiefen Einblick in die menschliche Wahrnehmung und Psyche bietet. Durch das Verständnis der psychologischen Wirkung von Farben kannst du gezielt Farben einsetzen, um bestimmte Reaktionen zu erzielen und die gewünschte Botschaft zu kommunizieren. Es lohnt sich also sich im Zusammenhang mit der Logogestaltung ein wenig damit auseinanderzusetzen.

Beispiele

Google Logo in Blau, Rot, Gelb und Grün

Google

Die Farben beim Google Logo sind das tragende Element. Die Botschaft von Google – Kreativität, Vielfalt, Spaß und auch mal die Regeln zu brechen – wird allein dadurch vermittelt. Anstatt eine verrückte Schriftart oder ein Symbol zu verwenden, setzt das Logo einzig auf die Kraft der Farben, indem es die primäre Farbpalette nur an einer Stelle mit der sekundären Farbe Grün bricht.

McDonald's

Das McDonald's-Logo verwendet die Farben Rot und Gelb. Diese Farbkombination ist nicht nur auffällig, sondern auch psychologisch wirkungsvoll. Rot wird oft mit Energie, Aufmerksamkeit und Hunger assoziiert, während Gelb für Fröhlichkeit und Freude steht. Diese Farbenkombination zieht die Aufmerksamkeit der Kunden an und vermittelt eine schnelle, fröhliche Essenserfahrung.

Mc Donalds Logo in Rot und Gelb

2.4. Wahl der Typografie

Auch die Bedeutung der Auswahl der richtigen Schriftart solltest du nicht unterschätzen, vor allem, wenn du dich für eine Wortmarke entschieden hast, welche ausschließlich aus Typografie besteht. Die Typografie trägt dazu bei, die Persönlichkeit und den Stil des Logos zu definieren. Je nach Zielsetzung kann die Schrift elegant, modern, verspielt oder seriös sein. Es ist wichtig, eine Schriftart zu wählen, die zur Markenidentität passt und gleichzeitig gut lesbar ist. Darüber hinaus können kreative Anpassungen wie Verschiebungen, Streckungen oder Verbindungen zwischen Buchstaben das Logo einzigartig machen. Die Anpassung von Schriftgrößen, -stilen und -layouts kann zusätzlich zur visuellen Ästhetik beitragen und die Wirkung des Logos verändern. Probiere es selbst mal aus. Tausche die Schrift z.B. von einer dicken, serifenlosen Schrift (Arial bold) in eine handgeschriebene Typografie (Comic Sans) und du wirst sehen, dass dein Logo gleich eine völlig andere Wirkung bekommt. Welche unterschiedlichen Schriftarten und -schnitte es gibt, erkläre ich dir kurz und knapp in diesem kleinen Exkurs.

Kleiner Exkurs zur Typografie

Die Wahl der richtigen Schriftart

Serifen-Schriften

Serifen-Schriftarten haben kleine Verzierungen an den Enden der Buchstabenstriche. Sie werden oft als traditionell, seriös und leicht zu lesen angesehen. Deshalb werden sie auch sehr gerne in Zeitungen und Büchern verwendet. Beispiele für Serifen-Schriftarten sind Times New Roman, Bodoni und Garamond.

  • Vogue

  • Dior

Vogue Schriftzug als Beispiel für eine Serifen-Schrift

Sans-Serif-Schriften

Sans-Serifen-Schriftarten haben keine Verzierungen an den Enden der Buchstabenstriche. Sie wirken modern, klar und minimalistisch und werden oft in Online- und Printdesigns verwendet. Beispiele für Sans-Serif-Schriftarten sind Helvetica, Arial und Futura.

  • Lufthansa

  • Nike

  • PayPal

PayPal Schriftzug als Beispiel für eine Sans-Serifen-Schrift

Slab-Serif-Schriften

Eine Slab-Serif-Schrift, auch als Egyptienne-Schrift bekannt, ist eine bestimmte Art von Serifenschrift, die durch markante, rechteckige Endstriche an den Buchstaben gekennzeichnet ist. Diese Schriftart unterscheidet sich von traditionellen Serifenschriften durch ihre deutlich ausgeprägten Serifen, die eher eckig als fein geschwungen sind, z.B. die Rockwell oder die Serifa.

  • Sony

  • Honda

SONY Schriftzug als Beispiel für eine Slab-Serif-Schrift

Skript-Schriften

Skript- oder auch Handschrift-Schriftarten imitieren oft die Handschrift und wirken dadurch persönlich, verspielt und kreativ. Sie vermitteln Authentizität, Individualität, handgemachten Look und schaffen so eine warme und einladende Atmosphäre. Sie eignen sich gut für Marken, die eine persönliche Note betonen möchten. Beispiele für Skript-Schriftarten sind Comic Sans, Brush Script und Lobster.

  • Pepe Jeans

  • Cartier

  • Coca Cola

Cartier Schriftzug als Beispiel für eine Skript-Schrift

Monospace-Schriften

Monospace-Schriftarten haben eine feste Breite für alle Buchstaben und Zeichen. Sie werden oft in technischen Anwendungen bzw. für Techno­logie­unternehmen und Softwareplattformen verwendet und vermitteln eine sachliche und klare Ästhetik. Beispiele für Monospace-Schriftarten sind Andale Mono, Courier und Letter Gothic.

  • Oxygen

  • Ubuntu

Ubuntu Schriftzug als Beispiel für eine Monospace-Schrift

Der passende Schriftschnitt

IBM Schriftzug als Beispiel für den Bold-Schnitt

Bold (Fett)

Der Bold-Schnitt einer Schriftart ist kräftig und stark. Er wird oft verwendet, um Texte hervor­zuheben oder wichtige Informationen zu betonen. Bold-Schriften ziehen die Aufmerk­samkeit des Lesers auf sich und können Autorität und Selbstbewusstsein vermitteln. Logos bekommen so eine starke visuelle Präsenz. Der Bold-Schnitt eignet sich vor allem für kurze Namen.

  • IBM

  • FedEx

  • Lego

Netflix Schriftzug als Beispiel für den Medium/Regular-Schnitt

Medium (Mittel) / Regular (Normal)

Sucht man nach einem Schriftschnitt, der sich nicht in den Vordergrund drängen soll, dann macht man mit dem Medium- bzw. Regular-Schnitt nichts falsch. Beide sind gut lesbar und ausgewogen, ohne zu aufdringlich, dominant oder zu leicht zu wirken.

  • Google

  • Netflix

Victoria's Secret Schriftzug als Beispiel für den Light-Schnitt

Light (Leicht)

Der Light-Schnitt einer Schriftart ist dünn und zart. Er verleiht Texten eine luftige und subtile Erscheinung. Light-Texte sind weniger dominant als Bold- oder Medium-Texte und eignen sich gut für feinere Details oder subtile Akzente. Sie können Eleganz, Leichtigkeit und Raffinesse vermitteln und sind besonders in Designs für Mode, Lifestyle und Kunst beliebt.

  • Tiffany & Co.

  • Victoria's Secret

Ford Schriftzug als Beispiel für den Italic-Schnitt

Italic (Kursiv, Schräg)

Der Kursiv-Schnitt einer Schriftart ist geneigt und wirkt dadurch dynamisch und fließend. Die Kursivschrift wird oft verwendet, um Wörter hervorzuheben, Betonungen zu setzen oder einen stilvollen Effekt zu erzielen. 

  • Ford

  • Dior

2.5. Versteckte Botschaften

Wer möchte nicht ein einzigartiges Logo mit einer versteckten Botschaft gestalten, die den Betrachter verblüfft und so lange im Gedächtnis bleibt. Gelingt dir als Gestalter dieser Coup, dann hast du ein Logo geschaffen, welches sich durch Kreativität und Innovation auszeichnet und mit Einzigartigkeit und Originalität glänzt. Ein Logo mit einer versteckten Geschichte kann das Gefühl von Exklusivität und Originalität vermitteln, da es eine Art Insiderwissen oder Geheimnis für diejenigen enthüllt, die die verborgene Bedeutung erkennen. Für treue Kunden oder Fans kann diese versteckte Geschichte eine tiefere Verbundenheit mit der Marke schaffen und ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit fördern. Insgesamt kann ein Logo mit einer versteckten Botschaft die Markenidentität stärken, das Engagement der Kunden fördern und die Marke von anderen abheben, indem es eine zusätzliche Schicht von Bedeutung und Tiefe hinzufügt. Das Spiel mit negativem Raum und versteckten Symbolen sind dabei hilfreiche Stilmittel. Prüfe deine Entwürfe also gerne nochmal, ob es dir vielleicht gelingt so eine versteckte Botschaft zu integrieren wie in diesen genialen Beispielen. 

Beispiele

MyFonts Schriftzug

MyFonts

My Fonts ist eine Online-Schriftart-Ressource, die Benutzern den Zugriff auf hunderte Schriften ermöglicht. Das „My“ in My Fonts ist zu einer Hand stilisiert, was den Eindruck erweckt, dass der Benutzer auf jede beliebige Schriftart zugreifen kann, die er möchte.

Amazon

Das Logo von Amazon zeigt einen gelben Pfeil, der von dem Buchstaben "A" zum Buchstaben "Z" verläuft. Dieses Logo hat eine versteckte Bedeutung, die darauf hinweist, dass Amazon alles von A bis Z verkauft, also ein umfassendes Sortiment an Produkten anbietet. Der Pfeil stellt auch ein Lächeln dar, wobei die Pfeilspitze ein stilisiertes Grübchen sein könnte. Das Lächeln steht für das Glücksgefühl, das Menschen empfinden, wenn sie bei Amazon einkaufen.

amazon Logo
Le Tour de France Logo

Le Tour De France

Das Logo von Le Tour De France hat sogar gleich zwei versteckte Botschaften in sich. Die erste ist etwas offensichtlicher, mit einem Radfahrer, der den Buchstaben „r“ bildet. Die zweite ist etwas dezenter. Der gelbe Kreis, der das Rad darstellt, ist auch eine Sonne. Dies soll darauf hinweisen, dass die Ereignisse des Rennens nur tagsüber stattfinden.

New Man

Auf den ersten Blick sieht das Logo für eine französische Bekleidungsfirma nicht überraschend aus. Aber es hat einen kleinen visuellen Kniff. Wenn man genau hinschaut, kann man das Logo genau so lesen, wenn es auf dem Kopf steht. Eine innovative Firma, deren Kleidung mehrere Zwecke erfüllt.

New Man Schriftzug
Pinterest P

Pinterest

Pinterest hat seinen Namen von der Idee, Dinge, die man mag, an ein Board zu pinnen. Um die Idee des Pins zu unterstützen, stellt das „P“ eine Stecknadel dar. Dies vereint den realen Aspekt, etwas an die Wand zu heften, mit dem digitalen Zeitalter.

3. Verfeinerung und Iteration

3.1. Interne Überprüfung

Die digitalen Entwürfe wirst du nun immer weiter überarbeiten und verfeinern. Es geht darum, das Design kontinuierlich zu verbessern und sicherzustellen, dass es u.a. den in der Vorarbeit definierten Markenwerten und Zielen entspricht. Um dies sicherzustellen, kannst du dir gerne interne Beratung holen und die Entwürfe vorab auf ein paar Grundregeln überprüfen, die ein gutes Logo erfüllen sollte.

Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit

Ein gutes Logo sollte in verschiedenen Größen und auf verschiedenen Materialien gut aussehen und leicht erkennbar sein. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass das Logo skalierbar und anpassungsfähig ist.

Einzigartigkeit

Ein gutes Logo sollte einzigartig sein und sich von anderen Logos in der Branche abheben. Es sollte die Identität und Persönlichkeit deiner Marke klar widerspiegeln und keine Verwechslungsgefahr mit anderen Marken oder Unternehmen bergen. Achte auch darauf, dass du keine Markenrechte verletzt.

Relevanz

Das Logo sollte relevant für deine Marke und Branche sein. Es sollte die richtige Botschaft vermitteln und die Zielgruppe ansprechen. Ein gutes Logo sollte die Werte, Produkte oder Dienstleistungen deines Unternehmens auf den ersten Blick kommunizieren.

Zeitlosigkeit

Ein ideales Logo sollte auch über einen längeren Zeitraum hinweg relevant bleiben. Es sollte sich nicht schnell veralten oder durch kurzfristige Trends beeinflusst werden. Ein zeitloses Design sorgt dafür, dass das Logo auch in Zukunft noch wirksam ist.

Wiedererkennbarkeit

Ein gutes Logo sollte leicht erkennbar und einprägsam sein. Es sollte dem Betrachter im Gedächtnis bleiben und eine starke Verbindung zur Marke herstellen. Eine klare und eindeutige Gestaltung trägt dazu bei, die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen.

Vielseitigkeit

Das Logo sollte vielseitig einsetzbar sein und auf verschiedenen Plattformen und Medien gut funktionieren. Es sollte sowohl in kleinen als auch in großen Größen gut lesbar sein und in verschiedenen Farbvariationen oder in Schwarz-Weiß funktionieren.

Konsistenz

Das Logo sollte Teil einer kohärenten visuellen Identität sein und sich nahtlos in andere Markenmaterialien wie Website, Visitenkarten, Briefpapier, Verpackungen usw. einfügen. Eine konsistente Anwendung des Logos stärkt die Markenwahrnehmung und Glaubwürdigkeit.

Legibilität

Wenn das Logo Text enthält, sollte dieser gut lesbar sein, auch in kleineren Größen. Die Lesbarkeit des Textes ist entscheidend, damit das Logo effektiv funktioniert und die Botschaft klar kommuniziert wird.

3.2. Externe Präsentation

Wenn du zwei oder drei Ansätze gefunden hast, mit denen du zufrieden bist – diese sollten am besten sehr unterschiedlich sein – dann ist es nun Zeit sie deinem Kunden oder zum Beispiel ausgewählten Vertretern deiner Zielgruppe zu präsentieren. Bereite dafür eine ansprechende Präsentation vor, die den Gestaltungsprozess deiner verschiedenen Ansätze anschaulich macht und Schritt für Schritt zeigt. Erkläre dazu deine Hintergründe und Gedanken, Inspirationen und Beweggründe. Je genauer der Kunde versteht, warum sein Logo genau so aussieht, wie es aussieht, desto leichter fällt es ihm sich damit zu identifizieren und deinen Gestaltungsprozess zu honorieren. Und wenn du dann noch eine kleine Geschichte dazu erzählen kannst, umso besser. 

3.3. Verfeinerung oder Neustart

Am Ende der Präsentation wirst du ein Feedback erhalten und im besten Fall die Entscheidung für einen Gestaltungsansatz. Auf dieser Grundlage kannst du den ausgewählten Entwurf nun weiter ausarbeiten. Es können Feinabstimmungen an Farben, Formen, Typografie und anderen Details vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass das Logo alle Anforderungen erfüllt, die gewünschte Wirkung erzielt und natürlich auch gefällt.

Falls von deinen Entwürfen noch keines gefallen hat, dann musst du wohl oder übel nochmal bei Punkt 2 starten. Auch das kommt leider immer wieder vor und ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Manchmal kommt es im Vorfeld einfach zu Missverständnissen in der Kommunikation zu den Werten und Zielen. Deine Arbeit bis hierhin war aber nicht umsonst, sondern hilft nun bei der Evaluierung neuer Richtungen.

4. Finale Anpassungen und Umsetzung

4.1. Reinzeichnung

Ist das Design final entschieden, bleibt dir noch die Reinzeichnung des Logos. Reinzeichnung bedeutet, dass du deinen Entwurf nochmal bis ins kleinste Detail prüfst und perfektionierst. D.h. Linienstärken checken, Farbwerte festlegen, Buchstabenabstände optimieren. Dein Logo wird überall zu sehen sein – von der Visitenkarte bis zur Webseite. Da sollte alles passen.

4.2. Dateierstellung und Bereitstellung

Sobald das Logo finalisiert ist, werden die erforderlichen Dateien erstellt und bereitgestellt. Dies umfasst die Erstellung von Dateien in verschiedenen Formaten (z. B. Vektor-Dateien für Druckzwecke und Web-optimierte Dateien für digitale Anwendungen) sowie in verschiedenen Auflösungen und Farbdarstellungen (CMYK für Druck, RGB für Web). Die bereitgestellten Dateien sollten alle benötigten Versionen des Logos enthalten, um sicherzustellen, dass es in verschiedenen Kontexten und Anwendungen optimal verwendet werden kann. Denke dabei auch an die Umsetzung in Schwarz-Weiß oder z.B. an eine mögliche vereinfachte Version ohne Typografie.

Besonders wichtig ist auch die Skalierbarkeit des Logos. Es sollte in verschiedenen Größen verwendet werden können, ohne an Qualität zu verlieren. SVG-Dateien sind hier die beste Wahl, da sie Vektorgrafiken sind und sich daher beliebig vergrößern oder verkleinern lassen. Aber hier nochmal die wichtigsten Dateiformate für Logos im Überblick:

JPG

Ideal für Fotos und Bilder mit vielen Farbverläufen, aber nicht für Logos mit transparenten Hintergründen geeignet und nicht ohne Verluste skalierbar.

PNG

Unterstützt Transparenz und eignet sich daher gut für Logos, die auf verschiedenen Hintergründen verwendet werden sollen. Achtung: auch PNGs sind nicht verlustfrei vergrößerbar.

SVG

Skalierbare Vektorgrafiken, die ohne Qualitätsverlust vergrößert oder verkleinert werden können. Perfekt für Logos, die in verschiedenen Größen verwendet werden sollen.

EPS

Ein weiteres Vektorformat, das von vielen Druckereien bevorzugt wird. Gut für den Druck in verschiedenen Formaten geeignet, da verlustfrei vergrößerbar ist.

PDF

Kann sowohl Vektor- als auch Rastergrafiken enthalten und ist daher vielseitig einsetzbar. Gut geeignet für den Druck und den Austausch von Dateien.

5. Dokumentation und Nachverfolgung

5.1. Dokumentation des Designprozesses

Alle Schritte, Entscheidungen und Iterationen während des Designprozesses sollten dokumentiert und sorgfältig abgelegt werden. Dies ermöglicht es, den Prozess nachvollziehbar zu machen und zukünftigen Designern oder Teammitgliedern als Referenz zu dienen. Die Dokumentation kann Skizzen, Entwürfe, Feedbacks, Änderungen und andere relevante Informationen umfassen.

5.2. Nachverfolgung der Leistung

Nach der Einführung des Logos ist es wichtig, seine Leistung zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dies kann die Überwachung der Verwendung des Logos über verschiedene Kanäle und Plattformen sowie die Sammlung von Feedback von Kunden und anderen Interessengruppen umfassen. Basierend auf diesen Informationen können Anpassungen am Logo vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin effektiv ist und den Anforderungen der Marke gerecht wird.

Gratulation! Du hast jetzt mit Sicherheit ein großartiges Logo mit einer tollen Entstehungsgeschichte gestaltet. Nun fehlt auf dem Weg zu deinem ganzheitlichen Markenauftritt noch der Rest des Erscheinungsbildes, dazu gehören u.a. alle Designelemente und Grafiken, Bildsprache und Fotografie-Stil und am Ende auch eine Webseite und digitale Präsenz. Solltest du dabei Hilfe brauchen, dann kannst du uns jederzeit beauftragen.

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